Veneers sind beliebt. Das ist kein Wunder, wenn man so manche Vorher-Nachher-Bilder sieht. Im Nu können Sie aus schiefen oder verfärbten Zähnen ein strahlendes Hollywood-Lächeln zaubern. Dennoch sollte die Behandlung gut überlegt sein. Denn Veneers sind nicht für jedermann gleich gut geeignet.
In diesem Artikel stellen wir die verschiedenen Arten von Veneers zum Vergleich gegenüber. Wir sprechen offen über mögliche Problemstellungen, die die jeweilige Behandlungsmethode beinhalten kann. Zudem geben wir Ihnen Tipps, was Sie im Vorfeld an eine Behandlung mit Veneers beachten sollten.
Was sind Veneers?
Als Veneers werden Verblendschalen bezeichnet. Sie sind in der heutigen Zeit ein fester Bestandteil in der ästhetischen Zahnmedizin. Veneers werden vom Zahnarzt innerhalb eines speziellen Verfahrens auf den Zähnen angebracht. Dort verbleiben sie im Idealfall mindestens 10-20 Jahre lang.
Die Behandlung mit Veneers wird vor allem in folgenden Fällen empfohlen:
- leichte Schiefstellung der Zähne
- kleine Zahnlücken
- innerlich verfärbte Zähne
- Fehlbildungen von Zahnfleisch oder Zahnschmelz
- rissige, abgesplitterte oder abgebrochene Zähne
Dadurch, dass die Optik eines verunfallten Zahnes durch ein Veneers wieder völlig ansehnlich wird, ist es oft ein probates Mittel zur Zahnerhaltung. Bevor es Veneers gab, wurden Zähne öfter gezogen und durch einen unechten Zahn ersetzt. Ein Zahnimplantat ist neben den Keramik-Veneers zwar eines der ästhetischsten Möglichkeiten im Bereich des Zahnersatzes – aber eben nicht immer die einzige Lösung.
Welche Arten von Veneers gibt es und wo liegen deren Nachteile?
Wenn Sie sich für die Behandlung mit einem Veneers entscheiden, wird Ihnen Ihr Zahnarzt je nach Ausgangslage eine bestimmte Art von Veneers vorschlagen.
In Praxen wird dann folgend ausführlich über die Vorteile einzelner Veneers-Arten gesprochen. Mögliche Problemstellungen, die sich in diesem Zusammenhang ergeben können, kommen dabei jedoch oftmals zu kurz. In folgender Übersicht gehen wir deshalb bewusst auf die Nachteile der Veneers ein.
Tipp: Mehr spannende Infos zu den Preisunterschieden der einzelnen Veneers-Arten erhalten Sie in unserem Artikel „Veneers Kosten – Preisunterschiede einfach erklärt“
Nachteile von regulären Keramik-Veneers
Viele Patienten entscheiden sich für reguläre Veneers aus Keramik. Verständlich, denn sie überzeugen sowohl in Optik als auch Haltbarkeit. Gerade in zweitem Punkt liegt jedoch auch gleichzeitig der Haupt-Nachteil von Keramik-Veneers: Sie sind eine Entscheidung fürs Leben, die nicht rückgängig gemacht werden kann.
Das liegt daran, dass Ihr Zahnarzt Ihnen vor dem Ankleben der Veneers einen Teil Ihres Zahnschmelzes abschleifen muss, damit sie auch so lange halten, wie sie sollen. Was vielen vorher oftmals nicht klar ist: Zahnschmelz kann sich nicht wieder von selbst nachbilden. Das Aussehen mit Verblendschale mag somit einwandfrei sein, doch würden Sie sie abnehmen, wäre der Zahn unansehnlich. Darüber hinaus sind Veneers aus Keramik sehr teuer, worauf wir später noch näher eingehen.
Nachteile von Komposit-Veneers
Wer befürchtet, er könnte die Entscheidung für Veneers nach einigen Jahren bereuen, kann auf Komposit-Veneers zurückgreifen. Diese bestehen statt aus Keramik aus Kunststoff. Sie werden in einem speziellen Schichtverfahren aufgetragen und kommen ohne Klebstoff aus. Somit können Sie wieder abgenommen werden – theoretisch. Denn die Haltbarkeit von Komposit-Veneers ist nicht immer wie gewünscht gegeben. Je nach Beschaffenheit Ihrer Zahnoberfläche muss Ihr Zahnarzt Ihnen unter Umständen einen Teil Ihrer Zahnoberfläche anschleifen.
Komposit-Veneers sind in der Regel preisgünstiger als ihre Vertreter aus Keramik. Das spiegelt sich jedoch auch in der Optik wider. Keramik-Veneers wirken durch ihre farbliche Anpassungsfähigkeit und durch die Materialbeschaffenheit definitiv nicht wie unechte Zähne. Mit Kunststoff kann dieser qualitativ hochwertige Effekt in aller Regel nicht erzielt werden. Oft weisen Kunststoff-Veneers nach 10-15 Jahren auch Verfärbungen hervor und müssen ausgetauscht werden.
Nachteile von Non-Prep-Veneers (Lumineers)
Non-Prep-Veneers sind auch unter dem Namen Lumineers, bekannt. Lumineers sind eine der dünnsten Verblendschalen auf dem Markt. Das ist allerdings gleichzeitig auch schon der Nachteil von Non-Prep-Veneers.
Denn durch die geringe Dichte können sie stark verfärbte oder abgebrochene Zähne durchscheinen lassen. Ihrem Gegenüber wird das auf die Ferne nicht auffallen, jedoch spätestens dann, wenn er Ihnen im Gespräch gegenübersitzt. Ausführliche Studien über die Haltbarkeit von Non-Prep-Veneers gibt es derzeit ebenfalls noch nicht.
Nachteile von Veneers-to-Go
Kurz zum Zahnarzt und mit einem geraden, weißen Gebiss nach Hause? Veneers-to-Go machen dies in der Tat möglich. Doch viele Patienten, die die schnelle Variante gewählt haben, sind hinterher oft enttäuscht. Zumeist liegt das daran, dass die Farbe im Tageslicht dann doch anders aussieht als in der Zahnarztpraxis.
Hier sind Beschwerden fehl am Platz, denn Ihrem Zahnarzt sind bei Fertigschalen die Hände gebunden. Zwar werden Veneers-to-Go bereits in vielen verschiedenen Weiß-Nuancen hergestellt, dennoch ist die natürliche Zahnfarbe eines jeden Patienten unterschiedlich. Werden Veneers nicht, wie es bei Keramik-Schalen der Fall ist, individuell auf den Patienten angepasst, sind Farbabweichungen vorprogrammiert. Das ist somit oft der Preis dafür, dass man sich als Patient die Laborkosten spart.

Welchen Patienten wird von Veneers grundsätzlich abgeraten?
In einigen Fällen sind Veneers nicht die geeignete Methode für einen Patienten. Das gilt etwa bei größeren Zahnlücken oder einem deutlichen Schiefstand der Zähne. In diesen Fällen und gerade auch bei jungen Patienten ist die Entscheidung für eine Zahnspange oft der sinnvollere Weg.
Veneers bei Zähneknirschen kritisch
Knirschen Sie nachts mit den Zähnen, ist eine Beißschiene unumgänglich. Tragen Sie diese nicht konsequent, können Ihre Veneers Risse bekommen. Dann müssen sie repariert oder ganz ausgetauscht werden. Eine erhöhte Bruchgefahr besteht auch im Fall bestimmter Hobbys wie etwa bei Ball- oder Kampfsportarten.
Bei geschädigten Zähnen ist eine Zahnkrone oft die bessere Wahl
Auch im Fall dessen, dass Ihre Zähne innerlich bereits stark Karies oder Wurzel geschädigt sind, werden Ihnen professionelle Zahnmediziner von einer Behandlung mit Veneers eher abraten. Hier besteht die Gefahr, dass Folgebehandlungen notwendig sind und das Veneers dafür abgenommen werden muss. Da der Klebstoff bei einer fixen Schale sehr fest ist, kann das Veneers beim Abnehmen durch den Zahnarzt schnell brechen. Das wird Ihnen der Arzt vorab sagen und so liegen die Verantwortung und die Folgekosten für ein neues Veneers damit bei Ihnen. Wünschen Sie sich in einem solchen Fall dennoch eine ästhetische Abdeckung, ist eine Krone meistens die bessere Alternative.
Günstigere Methoden zur Zahnaufhellung
Für einen Zahn, der sich durch eine Wurzelbehandlung innerlich verfärbt hat, ist ein Veneers meistens die beste Wahl. Anders sieht es aus, wenn der Patient etwa starker Raucher ist oder regelmäßig Kaffee trinkt. In diesem Fall liegt eine äußerliche Verfärbung vor, die oftmals bereits durch eine regelmäßige, professionelle Zahnreinigung vorübergehend verbessert werden kann. Bleaching kann zudem als eine andere Art der Zahnaufhellung in Betracht gezogen werden.
Warum Veneers für Kinder nicht zu empfehlen sind
Eine präzise Mundhygiene spielt bei Veneers-Trägern eine bedeutende Rolle. Andernfalls können sich auch auf normalerweise rein-weißen Keramikschalen Verfärbungen bilden. Zudem müssen Sie im Umgang mit Zahnseide sicher sein. Bildet sich Karies zwischen Veneers und Nebenzahn, kann das mindestens für den Zahn hinter dem Veneers verheerend ausgehen. Aus diesem Grund sind Veneers auch nicht die erste Wahl bei Kindern, die verständlicherweise erst noch etwas Übung in konsequenter Mundhygiene benötigen.
Veneers und ihre preisliche Herausforderung
Einer der größten Nachteile von Veneers ist in jedem Fall der Preis. Da es sich um einen rein kosmetischen Eingriff handelt, zahlt die gesetzliche Krankenkasse im Normalfall nichts. Auch eine Unfallversicherung wird in aller Regel nur einen Teil dazu zahlen. Oft müssen Sie hier auch mit einer längeren Wartezeit rechnen, bis die Krankenkasse Ihren Heil- und Kostenplan überprüft hat.
So viel müssen Sie für Veneers sparen
Die günstigste Variante stellen Veneers-to-Go dar, die aber auch schon stolze 300-400 Euro pro Zahn kosten. Lumineers erhalten Sie zum Preis von rund 700-1.000 Euro. Für die vergleichsweise beste Veneers-Variante, Verblendschalen aus Keramik, müssen Sie am tiefsten in die Tasche greifen. Sie liegen in einer Preisklasse von durchschnittlich 900-2.000 Euro.
Veneers aus dem Ausland?
Um Kosten zu sparen, lassen sich immer mehr Patienten von einer Veneers-Behandlung im europäischen Ausland begeistern. In der Türkei oder Ungarn liegen die Kosten für die Aufhübschung des Gebisses mit rund 200 bis 320 Euro pro Zahn teils deutlich unter den Kosten von Veneers in Deutschland.
Wenn der Patient die Reise- und Aufenthaltskosten im Land richtig mitberechnet, ist nicht grundsätzlich von dieser Überlegung abzuraten. Enorm wichtig ist jedoch, auf die Seriosität der Zahnklinik zu achten und sich bereits vorab vor Ort davon zu überzeugen. Materialfehler und vor allen Dingen ein schlecht angebrachtes Veneers können nicht nur die Haltbarkeit des Veneers beeinflussen, sondern sich im schlimmsten Fall sogar auf Ihre Gesundheit auswirken. Ferner kommen dann auch noch Kosten auf sie zu, die weit über dem eingesparten Betrag liegen.
Fazit
Obgleich wir uns in diesem Blog primär auf die Nachteile von Veneers fokussiert haben, bleibt zu sagen, dass die Art des Zahnersatzes sicherlich eine sehr hochwertige ist. Der Erwerb eines Veneers sollte jedoch immer gut überlegt sein. Ein Fachmann ist zudem ein Muss. Denn ein Veneers ist oftmals eine lebenslange Entscheidung, die zudem mit hohen Selbstkosten verbunden ist.
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